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Warum sind gesunde Zähne so wichtig?

Autorenbild: Mariella KochMariella Koch

Zahnerkrankungen können im Körper schwerwiegende Erkrankungen fördern. Mittlerweile wurde bewiesen, dass Zähne mit Organen eng verbunden sind. Beispielsweise werden die Nieren und die Blase den Schneidezähnen zugeordnet. Somit gibt es Untersuchungen, die versuchen herauszufinden, wie man dieses Wissen schulmedizinisch nutzen kann.


Auch Zahnerkrankungen wie Parodontitis können schwerwiegende systemische Erkrankungen auslösen oder begünstigen. Bei der Parodontitis handelt es sich um eine bakterielle Entzündung des Zahnfleisches und des Gewebes, das den Zahn umgibt und ihm im Kieferknochen verankert. Da dieses Gewebe über feinste Arterien mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und über kleine Venen das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen transportiert wird, können die Bakterien über diesen Weg auch in den Körper verstreut werden. Über die Blutbahn ist es möglich, dass die Keime verschiedenste Organe befallen können, besonders bekannt ist dies beim Herzen und der Lunge. Somit kann Parodontitis eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis) mit Befall der Herzklappen verursachen.


Durch die permanente Belastung auf das Immunsystem ist es ebenfalls möglich, dass sich bereits bestehende Erkrankungen verschlechtern. So zeigte sich in Studien, dass chronische Entzündungen des Zahnhalteapparates auch die Blutzuckerwerte bei Diabetikern verschlechtern und Bluthochdruck steigern können. Außerdem gibt es Untersuchungen, die Erektionsstörungen, Blasen- und Prostataerkrankungen und sogar Krebs und Frühgeburtlichkeit mit Erkrankungen in der Mundhöhle in Zusammenhang bringen.


Solltest Du unter CMD, also einer Störung deiner Kiefergelenke leiden, bedenke, dass die Ursache ebenfalls deine Zähne sein können. Zahnschmerzen führen beim Kauen zu bewusster oder unbewusster Schonhaltung und Ausweichbewegungen. Dies kann deine Kiefergelenke überlasten und langfristig zu Schäden an den Zähnen oder am Gelenk führen und laut einigen Studien sogar Depressionen auslösen.


Umso wichtiger ist es, dass die Behandlung von Kiefergelenksproblemen interdisziplinär mit deinem Zahnarzt, deinem Physiotherapeuten bzw. Osteopathen und Heilpraktiker sowie ggf. mit deinem Hausarzt, Internisten oder Kardiologen abgestimmt wird. Nur ein Zahnarzt kann kompetent und adäquat erkrankte Zähne diagnostizieren und behandeln. Die physiotherapeutische/osteopathische Therapie der Kiefergelenke ist nicht standardmäßig in den Ausbildungen enthalten und sollte daher von speziell geschulten und fortgebildeten Therapeuten ausgeführt werden. Andernfalls besteht die Gefahr der Verletzung von Gelenksstrukturen oder der Schleimhaut.


Hast du Fragen? Dann melde dich gerne bei uns!


Um den Lesefluss zu erleichtern wurde auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personen- und Berufsbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.




 
 
 

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